
Tradition der Weihnachts- und Winterbiere
Draußen ist es kalt, die Tage werden kürzer, und so richtig Lust, die Wohnung oder das Haus zu verlassen hat man auch nicht. Eine gute Möglichkeit, Freunde und Familie zu einem Weihnachtbier einzuladen. Ein Weihnachtsbier ist übrigens im Prinzip ein Winterbier. Denn man kann ein Weihnachtsbier auch noch nach dem 24. Dezember sehr gut trinken. Als Weihnachts- bzw. Winterbier bezeichnet man Dunkel-, Bock- oder Doppelbockbiere oder auch Biere, denen winterliche Gewürze wie Zimt zugesetzt wurden, die an die Winterzeit erinnern.
Oft haben Winterbiere einen höheren Alkoholgehalt, der zwischen 5 und 9 % vol liegt. Die Tradition der Winterbiere stammt aus dem hohen Norden, aber auch im Süden Deutschlands und in Österreich findet man sehr viele Winterbiere. In Dänemark hat das Winterbier sogar einen eigenen Tag. Der sogenannte Julebryg-Day oder kurz J-Day, findet immer am ersten Freitag im November statt. Die Tuborg Brauerei in Kopenhagen verteilt dann an viele Kneipen im Land das köstliche Winterbier – und zwar kostenlos. In Deutschland gibt es leider noch keinen „Frei-Bier-Tag“, doch auch wir haben eine interessante winterliche Bier-Tradition. Nämlich das Bierstacheln. Beim Bierstacheln werden mit einem glühend heißen Eisenstab die oberen drei Zentimeter des Bieres im Bierglas erhitzt. Der Zucker im Winterbier karamellisiert, und die Schaumkrone ist angenehm warm. Jedoch bleibt das Bier weiterhin kalt. Maximal 2-3 °C nimmt das Bier an Temperatur zu. Sie trinken also eine warme Schaumkrone und dann das kühle, kräftig-würzige Bier. Diese Art, in der kalten Jahreszeit das Bier zu trinken ist überbracht vom Schmiede Handwerk. Damals war den Schmieden das Winterbier wohl zu kalt. Der Lehrling musste also das Bier mit dem Schürharken leicht erwärmen, bevor der Feierabend eigeläutet wurde.
Ebenfalls im Winter entstand per Zufall das stärkste Bier der Welt – der Eisbock mit einer Stammwürze von 28 %. Entdeckt wurde das Eisbock ca. 1890 in Kulmbach und ging auf die Rechnung eines Brauergesellen. Diesem war wohl zu kalt, um die Bierfässer vom Hof zurück in den Keller zu räumen. Das Resultat war, dass der Brauer am nächsten Morgen zu Eis erstarrtes Bier und zerplatzte Fässer vorfand. Die Eistonnen waren in der Mitte nicht komplett gefroren, sodass der Brauer auf den Schreck einen kräftigen Schuck des konzentrieren Bieres genommen hat. Überraschend war, dass die Eisbierflüssigkeit sehr malzig, süß und schwer schmeckte, wovon man sich bis heute überzeugen kann. Das Prinzip der Eisbock-Herstellung wird tatsächlich bis heute so beibehalten und entspricht dem deutschen Reinheitsgebot.
Sie sehen, Winterbiere können richtig was und sind weit mehr als eine Marketing-Aktion.
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