
Was ist eigentlich Craft Beer?
Das Thema Craft Beer beschäftigt seit Jahren die Medien und auch die gesamte Bierbranche. Inzwischen hat fast jede Brauerei ein Craft Bier, auch wenn es von den Absatzmengen eher ein Nischenmarkt bleibt. Was genau hat es also auf sich mit der Craft-Beer-Bewegung und wodurch unterscheidet sich Craft Beer von den vertrauten Produkten?
Faszination Craft Beer
Als Craft Beer wird Bier bezeichnet, das meist von einer kleinen Brauerei gebraut wird und nur regional erhältlich ist. Nach dieser Definition sind die meisten der rund 1300 Brauereien in Deutschland Craft-Beer- Brauer. Craft Beer ist wörtlich übersetzt „handwerklich gebrautes Bier“. Medial wird mit dem Begriff insbesondere von kleinen, neu am Markt auftretenden Kleinbrauereien operiert, die neben den klassisch in Deutschland beliebten Sorten zum Teil auch Bierstile aus dem anglo-amerikanischen Bereich präsentieren und dabei mit einer breiteren Palette von Hopfen und Malzen arbeiten, um geschmacksintensivere Biere zu schaffen. Es gibt bei den Craft Bieren keinen speziellen Bierstil, der typisch ist. Meist beleben die Craft-Beer-Brauer hierzulande vergessene oder wenig gebräuchliche Bierstile wie Porter, Lager, Ale, Pale Ale oder Indian Pale Ale wieder. Besonders beliebt in der Craft-Beer-Szene sind dunkle Stouts, kräftige Weizenböcke oder aber hopfenbetonte Ales. Bei der Craft-Beer-Bewegung kommt es vorrangig auf die Unterscheidbarkeit der Biere an, da ein Craft Beer einen eigenen Charakter aufweisen soll, der sich von der Masse abhebt. Experimentierfreude steht hier an erster Stelle und auch der Kreativität sind beim Craft-Beer-Brauen keine Grenzen gesetzt. Craft-Beer-Brauer wollen stets geschmacksintensiver und individueller brauen und bilden mit ihren Produkten somit das Gegenstück zu den klassischen in großen Volumina gebrauten Bieren.
Ursprung in den USA
Vor über 30 Jahren begannen amerikanische Studenten eigenes Bier zu brauen. Heute hat die Bewegung eine eigene Dynamik entwickelt und bedeutet in den USA, dass ein Brauer Bier auf selbst definierte traditionelle handwerkliche Art und Weise in kleinen Mengen braut, wobei viele der US-amerikanischen Craft-Beer-Brauereien von der Betriebsgröße bequem mit einer deutschen Großbrauerei vergleichbar sind. Inzwischen gibt es auch in Deutschland viele neue kleine handwerklich produzierende Brauereien, die die bereits existierenden – vielfach als Privatbetriebe seit Jahrzehnten geführten – lokalen und regionalen Brauereien ergänzen und diese nun zunehmend inspirieren, ebenfalls mit neuen Biersorten zu experimentieren und davon zu profitieren, dass sich Medien und in der Folge Konsumenten auch mehr auf lokale und regionale Qualität und Sortenvielfalt besinnen. Im klassischen Sinn ist der Craft Beer Markt damit recht groß. Bei den Neugründungen sind häufig Quereinsteiger vertreten, die auch neue Vermarktungsideen für ihre Biere wählen. Besonders stark ist die sog. Craft-Beer-Bewegung in Norddeutschland – vor allem in Berlin und Hamburg sind immer mehr „Szene-Brauereien“, die ausgefallene Biersorten brauen – zu finden. Die Entwicklung des Craft Bieres wird weiterhin spannend bleiben. Sie hat dem Produkt Bier schon jetzt sehr viele positive Medienaufmerksamkeit und interessierte Konsumenten verschafft, wie die wachsende Anzahl von speziellen Bierfestivals zeigt.
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